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Sprachsteuerung gewinnt immer mehr an Bedeutung

Viele Unternehmen erhoffen sich von der Sprachsteuerung gewaltige Umsätze. Großkonzerne wie Amazon und Apple profitieren bereits heute davon. Sprachroboter vermitteln den Eindruck, dass die Computer mitdenken können. Vieles erscheint einfacher, wenn man die Möglichkeit hat mit den Computern zu sprechen.

 

Internet und IT-Technologie sind mittlerweile so entwickelt, dass massentaugliche Anwendungen erhältlich sind, die man bisher nur von Sprachcomputern kannte. Heutige Sprachroboter antworten auf Fragen bereits so, wie man es von einem realen Gesprächspartner erwarten würde. Im Jahr 2013 lag die Fehlerquote noch bei 23 %. Technikkonzerne erhoffen sich mit Chatbots das ganz große Geschäft. Der digitale Assistent kann mit Menschen reden und darüber hinaus sogar kleinere Aufgaben erledigen. Chatbots sind zu ernst zu nehmenden Konkurrenz für Smartphones und die dazugehörigen Apps geworden.

Sprachroboter wie der Apple Dienst Siri greifen auf sehr viele Daten aus dem Internet zurück, sodass sehr genaue Antworten möglich sind. Auch sprachgesteuerte E-Mails oder SMS können verschickt werden. Das System Sync von Autobauer Ford funktioniert ebenfalls auf diese Weise.

Ende 2016 brachte Dag Kittlaus, der die Sprachentwicklung von Apple mitentwickelt hat, sein neues Produkt Viv auf den Markt. Dieses soll deutlich besser als Siri sein. Die Basis von Viv ist die neuartige Technologie „Dynamic Program Generation“. Diese Software programmiert sich selbst und kann deshalb auch skalieren. Viv kann in Millisekunden selbstständige Programme entwickeln, während die Antworten bei Siri Zeile für Zeile programmiert werden müssen. Viv ist eine Form von künstlicher Intelligenz, die bei jeder Anfrage dazulernt. Dieser digitale Assistent könnte von allen verfügbaren Systemen unterstützt werden.

Alexa Sprachroboter von Amazon

Der Onlinehändler Amazon bietet seit Oktober 2016 seinen Assistenten Alexa einem ausgewählten Kundenkreis an. Um sein von den eigenen Servern bezogenes Wissen zu den Anwendern zu transportieren, benutzt dieser Sprachroboter von Amazon den Lautsprecher Echo. Der Alexa Sprachcomputer kann auch in Geräte anderer wichtiger Hersteller eingebaut werden. Diese können mithilfe von Alexa einen Tisch im Restaurant reservieren, Essen oder Taxis bestellen und das Wetter abfragen. Alexa kann ebenfalls Apps im Smartphones steuern. Sogar Kundenberatung ist möglich.

Es sind enorme Wachstumschancen auf dem Markt zu erwarten. Laut dem Elektronik-Branchenverband CTA soll der Umsatz von intelligenten Lautsprechern bis zum Jahr 2020 auf mehr als 2 Milliarden $ steigen. Amazon plant bereits im Jahr 2017 zehn Millionen seiner Sprachroboter zu verkaufen.

Sprachsteuerung immer wichtiger

Da es etwas anderes ist, eine Suchanfrage in Stichworten einzutippen als eine Frage in Worten auszusprechen, wird die Sprachsteuerung erwartungsgemäß auch unser Suchverhalten im Netz verändern. Nutzer von Voice Search erwarten auch eine kurze, präzise Antwort, weil sie bei dieser Art von Suche oftmals beschäftigt sind. Die Spracherkennung wird Auswirkungen auf das Marketing haben und über den Erfolg eines Unternehmens entscheiden. Trendforscher Nils Müller ist sich sicher, dass die Zukunft des Marketings Voice Commerce heißen wird. Die Sprachsteuerung wird in vielen Bereichen Einzug halten.

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